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Traumatische Geburt: Ein emotionaler Rückblick.

Aktualisiert: 13. Mai


Eine Geburt ist ein Moment tiefster Verbundenheit, aber auch einer der größten Herausforderungen im Leben einer Frau. Doch nicht immer verläuft sie wie erhofft. Die Ursachen für eine traumatische Geburt können vielfältig sein: Ein unerwarteter Notkaiserschnitt, Geburtskomplikationen, wie ein steckenbleibendes Kind oder unerträgliche Schmerzen trotz Schmerzlinderung. Auch das Gefühl, den Kontrollverlust zu erleiden, nicht gehört oder verstanden zu werden, kann tiefe Wunden hinterlassen. Die Angst um das Leben des eigenen Kindes oder das eigene, gepaart mit intensiven physischen Schmerzen, kann die Seele tief erschüttern.

Wege aus dem Dunkel: Traumatische Geburtserlebnisse aufarbeiten


Das Erleben einer traumatischen Geburt muss nicht das Ende der Geschichte sein. Es gibt viele Wege, um das Erlebte zu verarbeiten und zu heilen. Körperpsychotherapie bietet hier einen besonderen Ansatz, indem sie den Körper als Schlüssel zur Erinnerung und Heilung nutzt. Durch sanfte Berührungen, Atemübungen und das bewusste Spüren des eigenen Körpers kann eine Frau nach und nach das Erlebte aufarbeiten. Die Verbindung zwischen Körper und Seele wird gestärkt, blockierte Emotionen können fließen und der Schmerz kann losgelassen werden. Auch körperorientierte Traumaarbeit kann helfen, die Ereignisse zu verarbeiten und in einen neuen Kontext zu setzen.


Der Gewinn der Heilung: Ein neues Fundament der Liebe


Eine traumatische Geburt hat oft weitreichende Auswirkungen, die weit über den Moment der Geburt hinausgehen. Nicht nur die Mutter, sondern auch das Kind kann unter den Folgen leiden. Emotionale Narben können die Mutter-Kind-Bindung beeinträchtigen und die ersten gemeinsamen Wochen und Monate überschatten.

Die Aufarbeitung einer traumatischen Geburt kann tiefgreifende positive Veränderungen bewirken. Für die Mutter bedeutet es, sich selbst zu befreien und die Kontrolle über ihre eigenen Gefühle und Erinnerungen zurückzugewinnen. Für das Kind kann es den Grundstein für eine tiefere, unbeschwerte Bindung legen. Gemeinsam können Mutter und Kind so auf ein Fundament der Liebe und Sicherheit aufbauen, das sie ein Leben lang tragen wird. Die Heilung bringt nicht nur Erleichterung, sondern auch die Möglichkeit, die Geburtserfahrung in ein neues Licht zu rücken – als ein Ereignis, das trotz aller Dunkelheit die Kraft zur Veränderung und Erneuerung in sich trägt.


Ursachen einer traumatischen Geburt: Neurowissenschaftliche Perspektiven


Eine traumatische Geburtserfahrung kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, die sowohl physische als auch psychische Komponenten beinhalten. Aus neurowissenschaftlicher Sicht spielen hierbei insbesondere die Stressreaktionen des Körpers eine zentrale Rolle. In einer bedrohlichen Situation, wie es eine schwierige Geburt darstellen kann, wird der Körper der Mutter in einen Zustand erhöhter Alarmbereitschaft versetzt. Das Gehirn schüttet große Mengen an Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin aus, was die normale Geburtsphysiologie stören kann. Studien zeigen, dass die Amygdala, das Zentrum für Angst und Emotionen im Gehirn, in solchen Momenten überaktiviert wird. Dies kann dazu führen, dass die Mutter das Geburtserlebnis als extrem bedrohlich empfindet, selbst wenn das medizinische Personal die Situation kontrolliert.


Der Nutzen der Heilung: Langfristige neurobiologische Effekte


Die erfolgreiche Aufarbeitung einer traumatischen Geburtserfahrung hat weitreichende positive Auswirkungen, die durch neurowissenschaftliche Studien belegt sind. Eine stabile und sichere Mutter-Kind-Bindung, die durch therapeutische Interventionen gefördert wird, unterstützt die Resilienz des Kindes und stärkt dessen Fähigkeit zur Stressbewältigung. Auf neuronaler Ebene führt die Reduktion von chronischem Stress zu einer verbesserten Funktion des Hippocampus, der für Gedächtnis und emotionale Regulation zuständig ist. Langfristig profitieren sowohl Mutter als auch Kind von einer gesunden emotionalen Entwicklung und einer stabilen, liebevollen Beziehung, die durch die erfolgreiche Integration des Geburtstraumas ermöglicht wird.


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Mag.a Corina Handler-Thonhauser

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corina.handler-thonhauser@gmx.at

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