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Somatic Experiencing®

Im Mittelpunkt der Arbeit von Somatic Experiencing (SE) steht das Nach- und Aufspüren von Körperempfindungen und -impulsen, inneren Bildern, Gedanken und inneren Werten. Wesentliche Elemente sind zudem das Aktivieren von Ressourcen, Zentrierung und Erdung, Aufgreifen von Körperimpulsen und kleinschrittiges Vorgehen. Dabei wenden wir uns an das für Traumen zuständige autonome Nervensystem.

Das Trauma wird mit SE körperlich, geistig und emotional neu verhandelt. Dabei verändert sich das Körpergefühl hin zu mehr Sicherheit und Präsenz. Diese natürliche Wachsamkeit im Körper wirkt sich positiv auf Gedanken, Gefühle und Überzeugungen aus. So wird es möglich, die Verbindung zu sich selbst und zum eigenen Körper wieder zu finden.

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​"Die Heilung eines TRAUMAS ist ein natürlicher Prozess,
der durch ein inneres Gewahrsein des Körpers initiiert werden kann."

Peter Levine

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Somatic Experiencing ist eine Methode, die sowohl psychoedukativ als auch körper- und ressourcenorientiert den Körper in seine volle Energie zurückführt, zu mehr Wohlbefinden und Lebendigkeit.

Neurobiologisch entstehen durch die Methode Somatic Experiencing neuronale Netzwerke, die mit dem Gefühl von Sicherheit verbunden sind. Wichtige Erfahrungen dabei sind das Erleben von Kontrolle und sicheren Grenzen. Das Nervensystem findet auf natürliche Weise wieder zu seiner ursprünglichen Selbstregulierungsfähigkeit zurück. Körperliche und psychische Symptome können sich nachhaltig auflösen, der Mensch kann aus der Erstarrung wieder in Fluss kommen.

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1 Einheit (60 min) € 85,-

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körperorientierte

Traumaarbeit

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Somatic Experiencing® wurde von Peter Levine entwickelt. Er ist Biologe, Physiker und Psychologe und forscht seit 35 Jahren bis heute intensiv auf dem Gebiet von Stress und Trauma. Er stellt sich die Frage, warum Menschen auf lebensbedrohliche Situationen - im Unterschied zu Tieren - Stress- und Traumasymptome entwickeln unter denen sie zum Teil sehr lange leiden. Er erforscht die neuro-physiologischen Vorgänge bei Gefahr sowie die Gesetze der Überlebensinstinkte, die auch für Menschen gelten. Obwohl diese nicht willentlich gesteuert werden können, entwickelte er mit SE eine Vorgehensweise, die es möglich macht, diese unbewusste Ebene des Nervensystems zu erreichen und einen heilsamen Verarbeitungsprozess einzuleiten.

 

Somatic Experiencing® ist eine spezielle Herangehensweise bei Traumatisierungen und ersetzt keine Psychotherapie oder ärztliche Behandlung – kann aber eine sehr positive und effiziente Ergänzung dazu sein.

Was ist ein Trauma

 

"Ein Trauma ist wie eine innere Zwangsjacke, die eine Person innerlich erstarren lässt, einen erlebten

Augenblick in ihrem Gedächtnis einfriert und die Entfaltung des Lebens unterdrückt. Es unterbricht die

Verbindung zu uns selbst, zu anderen Menschen, zur Natur und zu unserer geistigen Quelle. Das Trauma steckt

nicht in einem bestimmten Ereignis, sondern im Nervensystem der betroffenen Person."

Peter Levine

 

Ein Trauma ist ein Ereignis, das unsere Unversehrtheit verletzt und lässt uns mit einem Gefühl der Überwältigung und Hilflosigkeit zurück. Traumatische Erlebnisse haben vielerlei Gestalt: Verkehrsunfälle, Stürze, Operationen, Krankheiten, Verletzungen, der Verlust eines nahen Menschen, Vernachlässigung in der Kindheit oder Bedrohung in Mutterleib gehören genauso dazu wie Katastrophen sowie physische, psychische und sexualisierte Gewalt. Traumatisierungen können aber auch von medizinische Behandlungen, einem Hundebiss oder dem Miterleben von Gewalt sowie von Unfällen herrühren.

 

Ein Trauma ist die normale Reaktion des menschlichen Organismus, wenn ein Ereignis/eine Bedrohung oder etwas Schlimmes passiert. Geschieht das Belastende zu plötzlich und ist zu intensiv oder dauert es zu lange an, erfährt sich eine Person häufig hilflos, ohnmächtig und voller Angst. Unser Nervensystem bleibt so lange in Alarmbereitschaft, bis es erfährt, dass die Gefahr vorüber ist. Wir spüren und erleben das z.B. mit viel gehaltener Anspannung und die zeigt sich mit Verspannungen, Migräne, Schlafstörungen, Bauchbeschwerden usw. aber auch Überreagieren, Angst- und Panikattacken oder Handlungsunfähigkeit, Depression, Erschöpfung. Viele Menschen leiden unter chronischem innerem Stress und können daher nie wirklich zur Ruhe kommen. Anspannung und Entspannung spielt sich zum großen Teil in unserem autonomen(vegetativen) Nervensystem ab. Diese Symptome sind normale Folgen auf ein nicht-alltägliches Ereignis und Ausdruck unserer Selbstregulation.

Traumafolgen können bearbeitet und integriert werden, die Belastungen werden weniger. Stabilisierung ist das Fundament jeder Traumaarbeit, sie ermöglicht, sich wieder sicherer zu fühlen und mit starken Gefühlen besser umgehen zu können.

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